Logopädie und myofunktionelle Therapie
Christina Kleinjung, Zürich
Kurs Nummer: 038
Termin: 15./16. September 2017 (13 - 18 Uhr und 9 - 15 Uhr)
Veranstaltungsort: DGKiZ-Geschäftsstelle Würzburg
Fortbildungspunkte: 12
Kursgebühr:
DGKiZ-Mitglied: | 385,-- € |
Nichtmitglied: | 470,-- € |
Fotos © dgkiz
Kursbeschreibung
Kinderzahnärzte sehen häufig Kinder mit Sprach– und Sprechauffälligkeiten, Zungenfehlfunktionen, lutschoffenen Bissen, Habits und anderen Dysfunktionen. Gerade bei kleinen Kindern steht dabei nicht die apparative Behandlung im Vordergrund, sondern die Beratung der Eltern. Neben der Vorstellung einfacher Übungen soll auch die Frage geklärt werden, ob und wann ein Kind logopädisch behandelt werden sollte.
Dieser Kurs gibt Einblick in die diagnostische und therapeutische Tätigkeit des Faches Logopädie mit besonderer Berücksichtigung der myofunktionellen Therapie.
Dabei werden die Arbeit mit dem Kind, Sprachentwicklungsstufen, Kommunikationsverhalten, sowie Sprach- und Sprechauffälligkeiten die thematischen Schwerpunkte bilden. Es werden Screeningverfahren vorgestellt, die eine sichere myofunktionelle Einschätzung ermöglichen.
Folgende Themen werden detailliert besprochen:
1. Einblick in die Sprach- und Sprechentwicklung bei Kindern:
Kommunikationsverhalten, Mundmotorik, Sprechauffälligkeiten
Diagnostische und therapeutische Massnahmen
Auditive Wahrnehmungsdiagnostik und Therapie: Wann sinnvoll?
2. Orofaziale Entwicklung versus Entstehung von orofazialen Dysfunktionen
Kau – und Essverhalten von Kleinkindern:
Welche Sauger und Schnuller eignen sich für eine physiologische Entwicklung des orofazialen Systems?
Wie wichtig ist das Stillen?
Schluckmuster:
Wann ist ein Schluckmuster fehlerhaft und welche Auswirkungen hat dies auf die orofaziale Entwicklung?
Habituelle Ursachen: Gewohnheiten, die zur Störungen des orafazialen Gleichgewichtes führen.
Wie kann das fehlerhafte Schluckmuster, eine Zungenpropulsionstendenz diagnostiziert und therapiert werden?
Auf was deutet eine Salivation hin und wie kann diese therapiert werden?
Mundatmung:
Welche Ursachen kann die Mundatmung haben?
Welche Diagnostik ist erforderlich und welche Massnahmen sind möglich?
Körperhaltung /Tonus:
Innere Haltung = äußere Haltung! Welche Auswirkung hat der Tonus und die Körperhaltung auf den orofazialen Bereich?
Vorstellung von Myofunktionellen Verfahren
3. Stimmentwicklung
Kindliche Stimmstörungen: Was deutet darauf hin?
4. Konzept der Transaktionsanalyse in der Logopädischen Therapie
Logopädische Therapie mit Kindern, angelehnt an das Konzept der Transaktionsanalyse (TA). Welche Bedeutung hat die Beziehungsebene im therapeutischen Konzept? Wie können längere Therapieprozesse mit dem Kind erfolgreich unterstützt und begleitet werden, so dass das Kind motiviert ist und bleibt? Wie lässt sich die Eigenverantwortung des Kindes aktivieren?
Referentin
Christina Kleinjung, Zürich
Allgemeine Hochschulreife
1984-1987 Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA)
1989-1992 Ausbildung zur Staatlich Anerkannten Logopädin an der Eberhard-Karls-
Universität Tübingen
1993-2011 Klinische Logopädin / Leitende Logopädin am Klinikum der Universität
Regensburg
seit 2000 Dozentin an verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften
seit Mai 2001 Dozententätigkeit an der Universidad Salamanca / Spanien
seit Juni 2011 Dozententätigkeit am Klinikum der Universität Regensburg
seit Jan. 2012 Logopädin an der Freien Primarschule in Zürich
Zusatzausbildungen:
AAP-Lehrtrainerin (2007), Theraplay®-Therapeutin, (2002), Transaktionsanalyse i. d. Logopädie. (2007)
Freiberufliche Tätigkeit in Weiterbildungsseminaren sowie bei Radio- und Fernsehsendern als Stimm- und Sprechtrainerin für Vortrags-Moderations- und Interviewtechnik
Sprech-, Stimm- und Rhetorik-Seminare für Unternehmen
Kursrichtlinien
Die Kursgröße beträgt maximal 24 Teilnehmer/innen. Die Kursplätze werden in der zeitlichen Reihenfolge der Anmeldungen vergeben. Die Mindestteilnehmerzahl des Kurses beträgt 12 Personen. Falls die Teilnehmerzahl nicht erreicht wird, werden Sie 10 Tage vorher schriftlich informiert und bereits überwiesene Kursgebühren zurückgezahlt.