Diagnose Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation - Was tun?
Prof. Dr. Katrin Bekes, Wien
Karl Halbleib, Zahntechniker, Würzburg
Kurs Nummer: 062
Termin: 18. /19. Oktober 2019 (12 - 17 Uhr und 9 - 15 Uhr)
Achtung geänderte Kurszeiten!: Aus organisatorischen Gründen musste der Kursbeginn am Freitag (im Vergleich zum Flyer) auf 12 Uhr vorverlegt werden.
Veranstaltungsort: DGKiZ-Geschäftsstelle Würzburg
Fortbildungspunkte: 12
Kursgebühr:
DGKiZ-Mitglied: | 385,-- € |
Nichtmitglied | 470,-- € |
Fotos: © Prof. Dr. K. Bekes, Dr. S. Dobersch, K. Halbleib, iStock
Kursbeschreibung
Seit einigen Jahren beschäftigt das gehäufte Auftreten der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) die Kinderzahnheilkunde. Dabei handelt es sich um qualitative und quantitative Veränderungen des Zahnschmelzes, welche als weiße, gelbliche oder bräunliche Opazitäten des Zahnschmelzes imponieren und meist an bleibenden Molaren und/ oder Frontzähnen aufgefunden werden. Die Frage nach der möglichen Ursachen der MIH beschäftigt nicht nur die Eltern der betroffenen Kinder, sondern seit vielen Jahren auch die zahnmedizinische Forschung, denn in Deutschland haben inzwischen je nach Altersstufe zwischen 10 und 28 % der Kinder und Jugendlichen die typischen Hypomineralisationen der im Volksmund sog. "Kreidezähne".
Es wird eine aktuelle Positionierung zum klinischen Verständnis und zur Ätiologie der MIH vorgenommen. Aktuell verfügbare nationale und internationalen Guidelines und Therapieansätze werden vorgestellt und neben der Therapie der Hypersensibilität direkte und indirekte Restaurationstechniken diskutiert.
Die Therapie der MIH richtet sich nach dem jeweiligen Ausprägungsgrad und der vorhandenen Schmerzsymptomatik. Wichtig ist es, Patienten mit MIH frühzeitig zu erfassen und einer umfassenden Betreuung zuzuführen sowie in ein engmaschiges Recall-Programm einzubinden. Der Kurs soll einen Einblick in die Diagnostik und die therapeutischen Möglichkeiten der MIH geben und eine Hilfestellung für die Praxis sein.
Es gilt, so früh wie nötig eine dauerhafte und für Patient und Behandler akzeptable Lösung zu finden. Neben den Besonderheiten beim adhäsiven Verbund mit hypomineralisiertem Schmelz wird die Technik der laborgefertigten, glasfaserverstärkten Kompositrestaurationen aus zahnärztlicher und zahntechnischer Sicht erläutert. Ein weiterer Fokus wird auf den Möglichkeiten von optischen Abdrücken und CAD/CAM gefertigten Restauration bei MIH-Zähnen liegen.
Gerne können die Teilnehmer eigene Fälle mitbringen, die dann gemeinsam besprochen und geplant werden können.
Referenten
Prof. Dr. Katrin Bekes, Wien
1997-2002 Studium der Zahnmedizin an der Universität Halle-Wittenberg
2003 Promotion
2003-2010 Wiss. Mitarbeiterin in der Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie,
Sektion Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde
seit 2010 Oberärztin
seit 2008 Generalsektretärin der DGKiZ
2012 Habilitation, Ernennung zur Privatdozentin
seit April 2015 Ordinarius der Abteilung für Kinderzahnheilkunde der Medizinischen Universität Wien
Karl Halbleib, Zahntechniker, Würzburg
1981 - 1984 Ausbildung zum Zahntechniker / Zahntechnik Marschall, Fulda
1984 - 1986 Bundeswehr
1986 - 1988 Zahntechnik Pfleger, Fulda
1988 - 1990 Praxislabor Dres. Gärtner, Würzburg
seit 1990 Poliklinik für Zahnerhaltung u. Parodontologie der Universität Würzburg
seit 1993 Laborleiter
seit 2006 zahntechnisches Gewerbe in Nebentätigkeit mit Schwerpunkt Composite-Restaurationen mit und ohne Glasfaserverstärkung
Kursrichtlinien
Die maximale Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Kursplätze werden in der zeitlichen Reihenfolge der Anmeldungen vergeben. Die Mindestteilnehmerzahl des Kurses beträgt 15 Personen. Falls die Teilnehmerzahl nicht erreicht wird, werden Sie 10 Tage vorher schriftlich informiert und bereits überwiesene Kursgebühren zurückgezahlt.