Ätiologie und Therapie von MIH-Zähnen

- Ursachen, Diagnosik, Relevanz in der zahnärztlichen Praxis, Therapieoptionen von Versiegeln bis laborgefertigte Kompositrestauration -

 

Prof Dr. Katrin Bekes, Wien

Karl Halbleib, Zahntechniker, Würzburg   

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Kurs Nummer:  024 

 

Termin: 07./08. Oktober 2016   (13 - 18 Uhr und 9 - 15 Uhr)       

Veranstaltungsort: DGKiZ-Geschäftsstelle Würzburg

 

Fortbildungspunkte:  12files/dgkiz/img/photos/007_2.jpg

Kursgebühr

DGKiZ-Mitglied: 385,-- €
Nichtmitglied 470,-- €

 

 

 

Anmeldeformular

 

 

 

Kursbeschreibung

 

In diesem Kurs werden alle Aspekte der MIH vorgestellt und diskutiert: die unklare Ätiologie, neuere Ursachen-forschung, Prävention, Desensiblisierung, Therapieoptionen und Schmerzkontrolle.
Speziell die innovative, zahnsubstanzschonende Technik der laborgefertigten Kompositrestaurationen wird aus zahnärztlicher und zahntechnischer Sicht detailliert erläutert.

 

Seit Rückgang der Kariesprävalenz im bleibenden Gebiss erfährt die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) verstärkte Beachtung. So ist es zum einen die bisher nicht mögliche Zuordnung zu einer Ursache, die diese Hypomineralisationen in ihrer Ätiologie erklären könnte, zum anderen aber auch die therapeutische Unsicherheit durch ein (bisher) fehlendes evidenzbasiertes Behandlungskonzeptes für diese Patienten. Hinzu kommt die verhältnismäßig hohe Prävalenz, in Deutschland mit bis zu knapp 15%,weltweit sogar bis zu etwa 45% , so dass es heute eigentlich unumgänglich ist, Patienten mit MIH in der Praxis zu sehen und behandeln zu müssen.

Was die Therapie betrifft, so beginnen die Schwierigkeiten schon bei der Schmerzausschaltung, da MIH-Seitenzähne sehr häufig schlecht zu anästhesieren sind. Ebenso ist die konventionelle, adhäsive Füllungstherapie in der Regel nicht erfolgreich das es immer wieder zu weiteren Zahnhartsubstanz- oder Füllungsverlusten kommt. Andere Füllmaterialien dagegen sind inzwischen kontraindiziert. Aufgrund dieser Voraussetzungen ist der Bedarf an zahnärztlichen Behandlungen bis zum Alter von 18 Jahren bis zu zehnmal mehr als bei Kindern ohne MIH; zusätzlich ist die Angst vor dem Zahnarzt meist wesentlich höher als bei MIH-freien Kindern.

 

files/dgkiz/img/photos/007_3.JPGEs gilt also, so früh wie nötig eine dauerhafte und für Patient und Behandler akzeptable Lösung zu finden. Diese kann die Versorgung dieser Zähne schon im Kindesalter durch Laborrestaurationen bedeuten. Anhand vieler klinischer Fälle wird im ersten Teil des Kurses die Indikationsstellung für solche Versorgungen besprochen, ebenso aber auch Alternativen, und so schrittweise die zahnärztliche Behandlung dargestellt. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Übertrag im Labor, der Herstellung der Restaurationen sowie werkstoffkundlichen Aspekten.

 

Gerne können die Teilnehmer eigene Fälle mitbringen, die dann gemeinsam besprochen und geplant werden können.

 

 

Referenten

 

Prof. Dr. Katrin Bekes, Wien

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1997-2002   Studium der Zahnmedizin an der Universität Halle-Wittenberg

2003            Promotion

2003-2010   Wiss. Mitarbeiterin in der Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie, 

                    Sektion Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde

seit 2010      Oberärztin

seit 2008      Generalsektretärin der DGKiZ

2012            Habilitation, Ernennung zur Privatdozentin

seit April 2015 Ordinarius der Abteilung für Kinderzahnheilkunde der Universität Wien

 

 

Karl Halbleib, Zahntechniker, Würzburg

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1981 - 1984  Ausbildung zum Zahntechniker / Zahntechnik Marschall, Fulda
1984 - 1986  Bundeswehr
1986 - 1988  Zahntechnik Pfleger, Fulda
1988 - 1990  Praxislabor Dres. Gärtner, Würzburg
seit 1990       Poliklinik für Zahnerhaltung u. Parodontologie der Universität Würzburg
seit 1993       Laborleiter

seit 2006 zahntechnisches Gewerbe in Nebentätigkeit mit Schwerpunkt Composite-Restaurationen mit und ohne Glasfaserverstärkung

 

 

 

 

Kursrichtlinien

Die Kursgröße beträgt maximal 24 Teilnehmer/innen. Die Kursplätze werden in der zeitlichen Reihenfolge der Anmeldungen vergeben. Die Mindestteilnehmerzahl des Kurses beträgt 12 Personen. Falls die Teilnehmerzahl nicht erreicht wird, werden Sie 10 Tage vorher schriftlich informiert und bereits überwiesene Kursgebühren zurückgezahlt.

Die Kursgebühr kann entweder durch Erteilung eines SEPA-Lastschriftmandats oder muss bis spätestens 3 Wochen vor der Veranstaltung durch Überweisung bezahlt werden. 
Eine Stornierung eines gebuchten Kurses durch den/die Teilnehmer/in muss schriftlich erfolgen und ist nur bis 3 Wochen vor Kursbeginn möglich. Nach diesem Termin sowie bei Nichterscheinen ist die volle Kursgebühr zu bezahlen.
Falls eine Veranstaltung aufgrund "höherer Gewalt", Erkrankung des Referenten oder vergleichbar zwingenden Gründen abgesagt werden muss, werden die Teilnehmer schnellstmöglichst darüber informiert und bereits bezahlte Kursgebühren zurückerstattet.